Krissis Reiseblog

Archiv für: Juni 2005

14.06.05

Permalink 21:27:18, von Krissi, 259 Wörter, 111 Ansichten   German (DE)

die letzten tage in suedamerika

hm, uebermorgen ist unser flug nach neuseeland...
ich wuerde sehr gerne noch laenger hier in suedamerika bleiben - aber auf der anderen seite bin ich auch sehr gespannt drauf einen neuen kontinent erkunden zu koennen. es wird uns zwar der winter in neuseeland empfangen - aber einen guten vorgeschmack auf das wetter haben wir ja bereits im sueden von argentinien und v.a. in chile bekommen - in osorno hats die ganze zeit nur geregnet - und ich hab den eindruck, dass hier in valparaiso, wo wir noch bis morgen bleiben werden (2 h entfernt von santiago) es von tag zu tag immer kaelter wird und heut hats hier auch schon angefangen zu regnen. also bin ich schon ganz gut aufs neuseelaendische wetter eingestimmt...
ich wuenschte mir momentan nur ein bisschen, ich koennte die letzten tage in argentinien verbringen - da das land mir von allen laendern am besten gefallen hat - und auch die wirklich guten chilenischen "riesen"empanadas mit carne, oliven und ei mich nicht ganz so gut ueberzeugen, wie ein argentinisches steak.
valparaiso ist an sich ne ganz nette stadt mit vielen bunten haeusern, aufzuegen, die auf schienen die huegel hinauf fahren. und waere das passende wetter koennte man bestimmt auch den einen oder anderen strand und ein bad im pazifik geniessen...nur leider ist halt grade nicht das passende wetter und absolute nebensaison, also total tote hose. wir sind z.b. bis jetzt im hostel nicht ueber 6 personen gekommen. was aber die moeglichkeit zu entspannenden dvd-abenden bietet.
trotzdem freu ich mich sehr auf das naechste strandwetter - was noch ungefaehr 4 wochen dauern wird...

08.06.05

Permalink 03:05:30, von Krissi, 296 Wörter, 84 Ansichten   German (DE)

schneebedeckte berge, blaue seen und herbstliche waelder

so, hier im sueden von argentinien in patagonien (bariloche) bin ich nun wohl wieder im winter gelandet - bzw. spaetherbst. leider hat die skisaison hier noch nicht angefangen, so dass ich mich doch nicht im schnee austoben kann - es sei denn ich wuerde den berg hochlaufen, denn schnee gibts oben genug...
die schneebedeckten berge, der tiefblaue see und die einerseits gruenen kiefernwaelder, andererseits bunt gefaerbten laubbaeume und roten beeren erinnern, wie auch der ort bariloche mit holzhaeusern, restaurants in denen man spaetzle essen kann und der tatsache das unser hostel (das erste in suedamerika!!) eine heizung besitzt - die es zwar ab und zu etwas uebertreibt, aber es ist doch wunderschoen mal von der kaelte von draussen in ein schoenes warmes zimmer zu kommen - an den sueden von deutschland. es fuehlt sich also fast an wie zuhause. gestern hat es auch passenderweise zum deutschen spaetherbst den ganzen tag geregnet, so dass es ein richtig schoener faulenztag wurde.
heute schien die sonne (was haben wir fuern glueck - neben vorgestern, der erste sonnige tag seit 36 tagen), was wir zu einem reitausflug nutzten und auf den cerro otto hochritten. super lustig - anfangs wars etwas schwierig sich bei galopp auf dem pferd zu halten - bzw. die wirbelsaeule nicht dauernd als stossdaempfer zu missbrauchen - aber mit etwas uebung kam auch mehr sicherheit und natuerlich auch etwas mehr eleganz ;) dazu. wunderschoener blick auf den see, noch etwas schneefeeling und die beste heisse schokolade, die ich je getrunken habe, oben auf dem gipfel.
der "abritt" war noch abenteuerlicher als das erste mal galopp reiten, da mein pferd - das tolpatischigste von allen (mein eindruck) - die ganze zeit wegrutschte und spagatuebungen machte.
super schoener tag - meinen ruecken spuere ich mittlerweile schon ein bisschen, aber eine schoene heisse dusche (wirklich heiss!!) und ein bequemes bett werden schon helfen.

03.06.05

Permalink 01:41:05, von Krissi, 675 Wörter, 123 Ansichten   German (DE)

condore, esel und wieder zurueck zu den argentinischen steaks

die letzten tage in peru waren echt abwechslungsreich - von allem was dabei: fressattacken im fressparadies, blaehbauchprobleme (und durchfall), dem ersten supermarkt seit langem, condor schauen, frieren, fast nen sonnenstich kriegen, eselreiten und dem fehler auf die peruianische zuverlaessigkeit zu vertauen. von arequipa, der zweitwichtigaten stadt perus mit 1 million einwohner machten wir uns morgens frueh um 2 uhr auf den weg zum sagenumwobenen coca canon, wo man morgens frueh und am spaeten nachmittags condore beobachten kann. die sahen wir dann auch - leider ziemlich muede, aber trotzdem sehr neugierig auf die voegel, die eine spannweite bis zu 3,50 m (also ich mehr als doppelt so lang...) haben koennen, 90 jahre alt werden koennen und sich ein ganzes leben an einen partner binden. zuerst flogen sie in der aufgehenden sonne unter uns und nach mehreren startversuchen schafften sie es nach mehr als 2 h endlich die thermik zu nutezen und ueber unsere koepfe aufzusteigen - wahnsinn, ich hab noch nie so grosse voegel fliegen sehen. dieser anblick und dem klitzekleinen feeling die unendlich grosse freiheit, die sie wohl haben, mit ihnen zusammen etwas geniessen zu koennen, machte die enttaeuschung ueber den canon, der meiner meinung nach nicht ein wirklicher canon (eher ein tal) ist (aber mit zu den tiefsten der welt gehoeren soll) wieder wett. danach fuhren wir weiter mit dem bus nach cabanaconde um von dort aus in den "canon" hinabzusteigen. anstrengend: in der prallen sonne 2 1/2 stunden zu wandern, allerdings zum glueck die ganze zeit bergab - und mit dem wissen, dass uns eine oase mit pool erwartet, die wir auch ab und zu zur motivation zwischendurch sehen konnten, aber auch mit dem hintergedanken den ganzen weg wieder am naechsten morgen zuruecklaufen zu muessen. unten angekommen nahm ich erstmal eine erfrischende dusche unter einem wasserfall und sprang dann in den pool - und fiel danach erschoepft auf mein bett in einer bambushuette und schlief erstmal 2 h lang. einstimmig entschieden wir uns den weg nicht zurueckzukaufen, sondern auf eseln zu zurueckzureiten. abends assen wir marschmallows am lagerfeuer, bewunderten einen wunderschoenen sternenhimmel und schliefen wie die murmeltiere, mit dem vertrauen darauf, dass der ritt mit den eseln nur 1 1/2 h dauert. dies war dann nicht so - vertraue niemals peruianern (ebenso wie bolivianern), so dass wir unseren bus verpassten und den naechtsen dann nochmal bezahlen mussten. umso mehr freuten wir uns auf das abendessen in arequipa, was in "dem" fressparadies perus ueberhaupt stattfand - schon am ersten abend durch zufall von ute mit luftspruengen entdeckt - hat man die wahl zwichen KFC, Burger King, Pizza Hut, einer italienischen Kette (super salate und noch besseres eis) und nem traditionell peruianischen fast food restaurant (welches wir alle mieden). ein fest fuer den einer anderen bakterienflora ausgesetzten bauch!
um peru zu verlassen und letztendlich wieder in argentinien zu landen, waren wir sage und schreibe 60 std unterwegs, die sich aber lohnten. denn hier in mendoza haben wir uns gestern in einem all you can eat restaurant ohne ende mit pasta, fleisch, salat, empanadas, gefuelltem kleinkram, pfannkuchen, eis, torten, kuchen und obstsalast vollgefressen fuer umgerechnet etwa 4 euro und nem super wein. fuer mich gibts heut wohl nur - zur bauchdeckenentspannung - nen superpancho zum abendessen.
der erste eindruck von chile war gepraegt von der riesigen atacama wueste ziemlich trocken, staubig, steinig, karg und leblos wir fuhren von den 30 std fahrt nach santiago knapp 20 h nur durch wueste - aber zum glueck in einem mit argentinischen komfort vergleichbaren bus. nach einem kurzen kamerkaufstopp (ute fand tatsaechlich ihre casio exilim, nur leider nicht fuer einen erfreulichen preis) in santiago fuhren wir weitere 6 h mit einem minibus ueber die anden zurueck nach argentinien. hier hab ich das erste suedamerikanische skigebiet gesehen - mit schnee! ich werde versuchen weiter unten im sueden skifahren zu gehen... an der grenze assen wir unseren ersten superpancho :) seit wochen und hielten dann noch kurz an einer natuerlich entstandenen bruecke, die von den inkas genutzt wurde und auch von etwa nem meter schnee bedeckt war. die abendsonne schien auf die roten, schneebedeckten berge und brachte diese zum gluehen und den schnee zum glitzern. ein wundervoller empfang, es fuehlt sich super gut an wieder zurueck in argentinien zu sein!