Krissis Reiseblog

Archiv für: April 2005

25.04.05

Permalink 23:55:14, von Krissi, 372 Wörter, 69 Ansichten   German (DE)

total verstaubt in den Anden

Tja, wie schon zu erahnen, sitze ich gerade total verstaubt auf ca 3500 m ueber dem Meerespiegel, in einer kleinen Stadt (Tupiza) in den bolivianischen Anden. Den ersten Eindruck von den Anden bekam ich bereits in Nordargentinien waehrend einer 2 taegigen Tour durch das Gebirge. Wir fuhren dabei mit einem Van neben einer alten Zugstrecke, die Argentinien mit Chile verbindet. Der Zug mittlerweile allerdings nur noch als Touristenattraktion einmal in der woche faehrt - der "Tren de las nubres" (Zug der Wolken). Da dieser aber nur einmal kurz anhaelt und sonst den ganzen Tag (15 std.) lang hoch hinauf und dann wieder zurueck faehrt, entschlossen wir uns die gleiche Strecke in einem halben Tag zureuckzulegen und noch weiter in die Anden vorzustossen. Ganz anders als die Alpen sind die Anden viel huegeliger - also weniger spitz, weniger Struktur, mit vielen Hochplateaus zwischen den Gipfeln, so dass sie eher wie eine Huegellandschaft wirken koennten als ein Hochgebirge. Die Farben der Berge sind beeindrucken: rot, gelb, braun, ocker, grau, gruen und tuerkis bis blau sind die einzelnen Gesteinsschichten, so dass es trotz der kargen Vegetation (viele Kakteen, Buesche und Graeser), eine wunderschoene Landschaft bildet. Ein Highlight war auf einer Hoehe von 4220 m 70 m den berg hochzuklettern, um auf einem Viadukt des Zuges die Aussicht zu geniessen (was sich auch sehr lohnte) - ich hatte zwar schon vorher ein leichten Druck auf der Brust und im Kopf, aber beim Klettern war die Luft so duenn, dass der Kreislauf schlappmachte bald und zu Pausen zwang. Faszinierend waren auch die vielen Lamas, Maultiere und der eine Nanoo (Strauss) und der eine Condor in der Ferne. Ausserdem sahen wir einige alte Idianerstaetten und erfuhren einiges ueber ihre Lebensweise und ihre Rituale.
Mittlerweile gewoehnt man sich an den Anblick der Anden und den Ureinwohnern. Der erste Eindruck von Bolivien gepraegt von einer naechtlichen Fahrt in einem stinkenden (verursacht durch die Insassen) und total verstaubten Bus, bleibt zumindestens an der frischen Luft und bei Tag bei letzterem bestaetigt. hier oben auf 3500 m weht staendig ein kraeftiger Wind durch die trockenen Lehmstrassen, so dass andauerend Staubwolken auf einen zukommen... morgen gehts in einer 4 taegigen Tour durch die bolivianischen Wuesten, Vulkangebiete und Lagunen. Bin schon sehr gespannt drauf und freu mich schon tierische auf ne Dusche heut abend :)

19.04.05

Permalink 00:16:26, von Krissi, 154 Wörter, 56 Ansichten   German (DE)

Buenos Aires von seiner Sonnenseite

Wow, mit Sonnenschein ist die Atmospaehre in Buenos Aires ganz anders. Nicht mehr kalt, grau und nass, sondern warm mit suedameriknischen Flair etwas schmutzig, aber sehr freundlich und mit sagenhaften Stadtvierteln. In jedem fuehlt man sich in einer anderen Stadt - aber doch gehoeren sie alle zu Buenos Aires. Am Beeindruckensten: La Boca - in dem man sich fast wie in einem Vergnuegunspark fuehlt, so viele bunte Haueser, Cafes mit Tangotaenzeren, einer Truppe trommelnder Jungs, einem Frachthafen und einer verrosteten Konstruktion, von der man auf eigene Faust ;) ne wunderbare Aussicht hat... Dagegen wirkt Recoletta schon fast spiessig - mit einem Gruftfriedhof mit Evitas Grab, schoenen Parks und nem netten Markt- Palermo hat dagegen viele schoene kleine Cafes und Bars und einen mit Katzen ueberfuellten botanischen Garten. San Telmo hat viele alte schoene Gebauede ( die gibt es hier allerdings ueberall) einen Antiken Markt, und wahsinnig emotionale Tangotaenzer.
Schade, dass wir uns morgen schon weiter auf den Weg machen...

15.04.05

Permalink 02:00:08, von Krissi, 115 Wörter, 43 Ansichten   German (DE)

begruesst von Nieselregen

Nach einer etwas mehr als 20 stuendigen Busfahrt - fuer umgerechnet ca. 25 Euro, mit den Preisen der deutschen Bahn also ueberhaupt nicht zu vergleichen :), wurden wir in Buenos Aires von Nieselregen begruesst, der sich auch von uns den ganzen Tag und die ganze Nacht - also bis jetzt - nicht verabschieden wollte. Dafuer, auch wenn die Stadt durch das Wetter etwas grau wirkt, bringen die Preise hier ein Leuchten in die Augen. Unglaublich wie guenstig man hier essen gehen kann. Wie werden wohl in Argentinien einen riesigen Bogen um jeden Supermarkt schlagen, um gar nicht auf die Idee zu kommen, uns etwas selbst zu kochen. Bin schon gespannt, wie die Steacks hier so schmecken, von denen jeder hier schwaermt...

Permalink 01:52:35, von Krissi, 62 Wörter, 60 Ansichten   German (DE)

superviele Wasserfaelle

Wahnsinn! So was Beeindruckendes habe ich, glaube ich, noch nicht gesehen. Wie mehr oder weniger aus dem Nichts tauchen die Wasserfaelle von Iguacu aus der ebenen Landschaft auf. Von einem subtropischen Wald umrandet, stuerzen unvorstellbare Wassermassen in die Tiefe. In der Gischt entstehen bei Sonnenschein Regenbogen und vom hoechsten Aussichtspunkt aus, laesst sich vor lauter Wassertroepfchen, das Ende des Wasserfalls nur erahnen...

08.04.05

Permalink 16:29:24, von Krissi, 73 Wörter, 55 Ansichten   German (DE)

Barra da Lagao

Viele liebe Gruesse aus dem sonnigen verschlafenen Nest Barra da Lagoa! Hier ist ein wunderschoener langer Sandstrand mit superklarem Meerwasser. Wir haben gerade noch Glueck mit dem Wetter, weil es die letzten paar Tage hier wohl geregnet hatte. Wir haben uns hier superbillig zu sechst (wir sind momentan mit vier Walsern unterwegs) ein Haus gemietet - kostet pro Nacht etwa 2,50 Euro pro Nase - , und verbringen die naechsten 5 Tage mit sonnen, schwimmen und einfach relaxen...

03.04.05

Permalink 16:28:48, von Krissi, 89 Wörter, 74 Ansichten   German (DE)

Oben auf dem Zuckerhut

Gegen nachmittag machtn wir uns auf den Weg zu dem Zuckerhut, einem grossen Felsen direkt an der Kueste. Nach oben kommt man fuer umgerechnet ca. 10 Euro mit einer Gondel. An der Mittelstation, die auf einem kleinen Huegel ist, muss man unsteigen. Wir waren gegen 17.15 oben und haben den Ausblick auf Rio in der Nachmittagsonne, bei Sonnenuntergang und bei Nacht bewundert. Es war umwerfend! Mir ist es nicht moeglich diese Erlebnis zu beschreiben und leider so denke ich ist auch mit den Fotos nicht moeglich die Schoenheit von Rio festzuhalten.

02.04.05

Permalink 04:58:46, von Krissi, 243 Wörter, 57 Ansichten   German (DE)

Rio's Zentrum und das Kuenstlerviertel von St. Theresa

Heute hat uns der Cousin von Ute das Zentrum von Rio gezeigt. Bei 35 Grad im Schatten und dem Grund, dass wir uns noch ein Kuenstlerviertel anschauen wollten, war es ein sehr schneller Rundgang mit wahnsinnig vielen Eindruecken.
Zunaechst sind wir mit der U-Bahn, die uebrigens im Prinzip das einzige sichere Verkehrsmittel in Rio ist, ins Zentrum gefahren. Freitag-Nachmittag, also sehr viele Menschen, viele Farben, verschieden Staende und sehr viele verschiedene Gerueche, zusammenfassend eine besondere Atmosphaere. Mir ist aufgefallen, dass das Zentrum leider lang nicht so viel Gruen bietet, wie Copacabana, allerdings war es trotzdem aufgrund der Kontraste zwischen den gruenen Huegeln, dem Meer, den Hochhaeusern im Zentrum und den kleinen Haeusern von St. Theresia, und den Huetten der Favelas sehr beeindruckend.
Wir sahen die Bilbilothek, das Kulturzentrum der groessten brasilianischen Bank, Kirchen, die Kathedrale, wunderschoene Cafés, alte Kinos und eine Umwandlung eines Kinos zu einer Kirche.
Eigentlich waren wir hier schon durch die Vielfaeltigkeit ueberwaeltigt, was allerdings noch ubertroffen wurde.
Wir fuhren mit einer alten klapprigen Strassenbahen, auf super holprigen Gleisen hoch in das Kuenstlerviertel St. Theresia, wo man vorallem die ausgefallene Architektur einzelner Haeuser bewundern konnte. Die Strassenbahn wackelte hin und her, blieb auch ab und zu mal stehen, weil die Halterung aus der Hochleitung rausgesprungen war. Zwischendurch war die Bahn total ueberfuellt - viele der Passagiere springen einfach auf und ab ohne auf die Haltestellen zu warten. Wir fuhren waehrend dem Sonnenuntergang hinauf bis schliesslich die Dunkelheit hereinbrach. War total genial!!