Krissis Reiseblog

condore, esel und wieder zurueck zu den argentinischen steaks

03.06.05

Permalink 01:41:05, von Krissi, 675 Wörter, 123 Ansichten   German (DE)

condore, esel und wieder zurueck zu den argentinischen steaks

die letzten tage in peru waren echt abwechslungsreich - von allem was dabei: fressattacken im fressparadies, blaehbauchprobleme (und durchfall), dem ersten supermarkt seit langem, condor schauen, frieren, fast nen sonnenstich kriegen, eselreiten und dem fehler auf die peruianische zuverlaessigkeit zu vertauen. von arequipa, der zweitwichtigaten stadt perus mit 1 million einwohner machten wir uns morgens frueh um 2 uhr auf den weg zum sagenumwobenen coca canon, wo man morgens frueh und am spaeten nachmittags condore beobachten kann. die sahen wir dann auch - leider ziemlich muede, aber trotzdem sehr neugierig auf die voegel, die eine spannweite bis zu 3,50 m (also ich mehr als doppelt so lang...) haben koennen, 90 jahre alt werden koennen und sich ein ganzes leben an einen partner binden. zuerst flogen sie in der aufgehenden sonne unter uns und nach mehreren startversuchen schafften sie es nach mehr als 2 h endlich die thermik zu nutezen und ueber unsere koepfe aufzusteigen - wahnsinn, ich hab noch nie so grosse voegel fliegen sehen. dieser anblick und dem klitzekleinen feeling die unendlich grosse freiheit, die sie wohl haben, mit ihnen zusammen etwas geniessen zu koennen, machte die enttaeuschung ueber den canon, der meiner meinung nach nicht ein wirklicher canon (eher ein tal) ist (aber mit zu den tiefsten der welt gehoeren soll) wieder wett. danach fuhren wir weiter mit dem bus nach cabanaconde um von dort aus in den "canon" hinabzusteigen. anstrengend: in der prallen sonne 2 1/2 stunden zu wandern, allerdings zum glueck die ganze zeit bergab - und mit dem wissen, dass uns eine oase mit pool erwartet, die wir auch ab und zu zur motivation zwischendurch sehen konnten, aber auch mit dem hintergedanken den ganzen weg wieder am naechsten morgen zuruecklaufen zu muessen. unten angekommen nahm ich erstmal eine erfrischende dusche unter einem wasserfall und sprang dann in den pool - und fiel danach erschoepft auf mein bett in einer bambushuette und schlief erstmal 2 h lang. einstimmig entschieden wir uns den weg nicht zurueckzukaufen, sondern auf eseln zu zurueckzureiten. abends assen wir marschmallows am lagerfeuer, bewunderten einen wunderschoenen sternenhimmel und schliefen wie die murmeltiere, mit dem vertrauen darauf, dass der ritt mit den eseln nur 1 1/2 h dauert. dies war dann nicht so - vertraue niemals peruianern (ebenso wie bolivianern), so dass wir unseren bus verpassten und den naechtsen dann nochmal bezahlen mussten. umso mehr freuten wir uns auf das abendessen in arequipa, was in "dem" fressparadies perus ueberhaupt stattfand - schon am ersten abend durch zufall von ute mit luftspruengen entdeckt - hat man die wahl zwichen KFC, Burger King, Pizza Hut, einer italienischen Kette (super salate und noch besseres eis) und nem traditionell peruianischen fast food restaurant (welches wir alle mieden). ein fest fuer den einer anderen bakterienflora ausgesetzten bauch!
um peru zu verlassen und letztendlich wieder in argentinien zu landen, waren wir sage und schreibe 60 std unterwegs, die sich aber lohnten. denn hier in mendoza haben wir uns gestern in einem all you can eat restaurant ohne ende mit pasta, fleisch, salat, empanadas, gefuelltem kleinkram, pfannkuchen, eis, torten, kuchen und obstsalast vollgefressen fuer umgerechnet etwa 4 euro und nem super wein. fuer mich gibts heut wohl nur - zur bauchdeckenentspannung - nen superpancho zum abendessen.
der erste eindruck von chile war gepraegt von der riesigen atacama wueste ziemlich trocken, staubig, steinig, karg und leblos wir fuhren von den 30 std fahrt nach santiago knapp 20 h nur durch wueste - aber zum glueck in einem mit argentinischen komfort vergleichbaren bus. nach einem kurzen kamerkaufstopp (ute fand tatsaechlich ihre casio exilim, nur leider nicht fuer einen erfreulichen preis) in santiago fuhren wir weitere 6 h mit einem minibus ueber die anden zurueck nach argentinien. hier hab ich das erste suedamerikanische skigebiet gesehen - mit schnee! ich werde versuchen weiter unten im sueden skifahren zu gehen... an der grenze assen wir unseren ersten superpancho :) seit wochen und hielten dann noch kurz an einer natuerlich entstandenen bruecke, die von den inkas genutzt wurde und auch von etwa nem meter schnee bedeckt war. die abendsonne schien auf die roten, schneebedeckten berge und brachte diese zum gluehen und den schnee zum glitzern. ein wundervoller empfang, es fuehlt sich super gut an wieder zurueck in argentinien zu sein!

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Kommentar von: Jan [Besucher]
Hallo Krissi,

musste über die Futteraktion schmunzeln bis herzhaft lachen - mit der Kaiserschmarrn-Aktion auf der Ahornhütte in Bad Gastein im Hinterkopf.

Liebe Grüße. Jan
PermalinkPermalink 06.06.05 @ 13:36

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