Utes Reiseblog

raus aus-tralien...

30.07.05

Permalink 05:58:18, von Ute, 644 Wörter, 362 Ansichten   German (DE)

raus aus-tralien...

morgen geht unser flug nach bali und es sind dann noch genau sechs wochen und alles ist vorbei...
die letzten zweieinhalb wochen endlich wieder in der sonne. waerme, schon fast nicht mehr gekannt nach fuenf oder sechs wochen im winter im suedlichen amerika, neuseeland und sydney.
die ersten zehn tage haben wir in port douglas und cairns verbracht, beides orte an der noerdlichen ostkueste am great barrier reef. wenn ich jetzt zu beschreiben beginne, kommt endlich die sommer-sonne-urlaubs-atmospaehre auf, die ich in den letzten wochen nur in den aus deutschland hereinflatternden emails gespuert habe ;)
ein vier meilen langer sandstrand in port douglas, salzige haut am abend, bbq auf dem campingplatz, nachts schreien die flughunde in ohrenbetaeubender lautstaerke (man muss ja erstmal erkennen, dass es sich um flughunde handelt - und sie sind tatsaechlich so gross wie zwergpudel), aber natuerlich auch kakadus und kooaabooras, die ein weitaus angenehmeres organ haben...

was im letzten bericht schon geschrieben hat sich in den vergangenen wochen verdichtet und gilt eigentlich fuer die ganze zeit unserer reise: ein platz, ein ort - eine schoene situation gewinnt erst durch die richtigen menschen an wert. trotz quasi durchgaengigen regens in cairns eine sehr schoene zeit gehabt, wenn auch sehr improvisationell (ich weiss, das wort gibts nicht).
das zelt fast im morast versunken, der versuch, mit einer zusammengeklebten plastikplane so etwas aehnliches wie komfort zu schaffen, die backpacks komplett durchgeweicht (ein weiteres mal bin ich sehr dankbar um die ziplock-tueten, auch wenn sie leider nicht verhindern konnten, dass alles unausstehlich zu muffeln begonnen hat). egal, in unserer situation hat man ja eine gewisse berechtigung, nicht gerade nach rosenwasser zu duften.
das highlight in cairns: raus zum great barrier reef zum schnorcheln und tauchen zu fahren. der stein im schuh: 30 knoten wind, zweieinhalb stunden fahrt fuer eine strecke. von gut 30 insassen des bootes hatten sich nach eineinhalb stunden ueber die haelfte uebergeben (uns gluecklicherweise ausgenommen), die tueten wurden an uns vorbeigereicht, die fische hatten ein mordsbankett.
das reef leider etwas dreckig durch die aufgewuehlte see, aber dennoch - ein hammer. und ich bin das erste mal im open water getaucht, durch einen gluecklichen zufall durfte ich sogar ein zweites mal runter, fuer satte 40 minuten. knallblaue seesterne, riesenschildkroeten mit einem guten meter durchmesser, ebenso grosse muscheln, die sich langsam schliessen, wenn man sie mit der hand beruehrt, fische in allen farben des regenbogens. sicherlich war das nicht mein letzter tauchgang...

dann unser flug in den norden australiens vor einer knappen woche - ins feuchtfroehliche darwin. extreme luftfeuchtigkeit, wenn auch sicher noch nicht zu vergleichen mit dem, was uns noch bevor steht.
darwin - ein tolles fleckchen, das vermutlich einen der schoensten sonnenuntergaenge zu bieten hat, den man sich vorstellen kann - naemlich direkt ueber dem meer. sagenhaft, unschlagbar romantisch. die ultimative kitschpostkarte: der schwarze umriss eines paaerchens vor der glutroten versinkenden sonne. dazu am wochenende der sunset market, direkt am meer, mit allem vorstellbaren kulinarischen koestlichkeiten, strassenkuenstlern, instrumentalisten, malern, artisanos. dazwischen viele menschen, die entspannt in der spaetnachmittagssonne sitzen und die atmosphaere geniessen.

in den letzten drei tagen haben wir uns ein auto gemietet und sind in den litchfield national park gefahren und das war lebensgenuss pur. unser tagesablauf: zu einem wasserfall gefahren, in seinem becken oder unmittelbar an seiner spitze geschwommen, ein bisschen gesonnt, im bikini zurueck ins auto gesprungen, zum naechsten wasserfall...und am abend weit ab von der strasse einen kleinen eigenen naturlichen swimmingpool gesucht und daneben gecampt, unterm moskitonetz und einem unglaublichen sternenhimmel voll von schnuppen eingeschlafen. was will man mehr?

jetzt geniessen wir unsere letzten zwei tage in australien, bevor wir die backpacks einschweissen werden, damit uns nichts verbotenes reingestopft wird. diese sind seit gestern im uebrigen viel leichter - sie hatten inzwischen ihr spitzengewicht von 26 kilo erreicht, was eindeutig zu viel war. haben sie also um 15 kilo erleichtert, die hoffentlich gerade verschifft werden.
kaum vorstellbar, dass wir vor unserem gepaeck schon wieder zu hause sein werden...

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